Brünhilds Schrei

Brünhild - eine wunderschöne Frau, ein verführerisches Weib. Doch Achtung! Sich mit ihr einlassen ist gefährlich. Denn sie steht auf kleine Prügeleien vor dem Schäferstündchen. Das bringt sie so richtig in Fahrt! Fallen Sie nicht auf ihre Lockrufe herein, ihr zunächst zart-erotisches Singen "Haben Sie schon mal im Dunkeln geküßt?", denn dann...dann kommt ihr ohrenbetäubender Schreiiiiiiiiiiiii!!

Brünhild, die an Stimme und Körperkräften so gewaltige Ehegemahlin des Burgundenkönigs Gunthers steht im Mittelpunkt einer brandneuen, amüsanten Neuerzählung des Nibelungenliedes, inszeniert und erdacht vom theater fortepiano.

Das theater fortepiano hat sich auf neue Weise mit dem berühmten hessisch-pfälzischen Heldenepos befaßt, ist auf Entdeckungsreise gegangen und fündig geworden, ja, hat ihn entdeckt:
den Schlager im Nibelungenlied!
Hätten Sie das gedacht?
Und warum auch nicht, denn das Nibelungenlied wurde seinerzeit ja auch gesungen! In diesem Wirrwarr des Nibelungenwahnsinns aus Liebe, Lust, Leidenschaft, Betrug, Verrat, Intrigen, Zickenkrieg und Haß bis zum Tod schafft ein Schlager zur rechten Zeit mit Humor und Gefühl Klarheit und Aktualität.
Wer´s nicht glauben will, muß hören!

Kleine Auswahl gefundener Schlager: Ein Schiff wird kommen, Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern, Ein bißchen Frieden, Kriminaltango, Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh´n, Kriminaltango, Laß´mich dein Badewasser schlürfen, Sigi-Boogie, Herzilein, Kreuzberger Nächte, Sag´ mir Quando, Wir wollen niemals auseinandergeh´n, Er gehört zu mir, Marmorstein und Eisen bricht, und und und.... 

Ein heldisches Epos edukativ entertaint
vom theater fortepiano 

mit Brünhild - Jeanette Giese
und auf Wunsch auch mit
dem grimmen Hagen - Volker Schrewe und
Gunther mit der Gitarre - Berthold Mäurer
in Begleitung eines Trios (Piano,Schlagzeug,Bass),
möglich mit Klavier oder Playback
in 2 x 45 Minuten und als
Eventprogramm 3 x 15 Minuten




Starkenburg Echo
Nibelungenlied - ein Schlager

... herrlich exzentrisch und stimmgewaltig erzählt Jeanette Giese das Nibelungenlied ... Vor begeistertem Publikum sang die gebürtige Kölnerin, die in Bensheim lebt, Schlager und Chansons, schrie, daß die Gläser zu wackeln schienen ... Mit wunderbarer Ironie stellt Giese den schwachen König Gunther, mit Liedern wie "Ich bin der Märchenprinz" dar, ein um Gnade winselndes Weichei: "ein bißchen Frieden", taucht ein in die wirre Gefühlswelt der Brünhild, die eigentlich nur Siegfried will. Meisterhaft hat Giese das Wirrwarr des Nibelungenwahnsinns ... auf die Bühne gebracht. Es war eine Freude zuzuhören und sie beim wilden Gestikulieren und Mienenspiel zu beobachten.



FAZ

Zickenkrieg im Nibelungenland: „Brünhilds Schrei“ erzählt neu und kurzweilig das Nibelungenlied mit Schlagern
Als schnoddrig-resoluter Ladykracher-Verschnitt führt die Wotanstochter anhand der beliebtesten Hits in 90 Minuten durch die germanische Sage. Siegfried erscheint als „Traum in blond“ mit Waschbrettbauch, Hagen von Tronje als mittelalterlicher Darth Vader, Kriemhild als rosafarbenenes Stoffschaf mit S-Fehler. Spätestens bei Brünhilds Hochzeitfeier mit dem „Gitarren-Gunther“ und dem dazugehörigen Partyhits, wie „Tanze Samba mit mir“, und „die Hände zum Himmel“ hat Brünhild ihr „Untertanen“-Publikum voll im Griff, das begeistert mitklatscht. 



Pressespiegel

Bergstraßer Anzeiger
Sagenhaft: gehörnte Walküre schreit Sopran.

... eine kurzweilige Solo-Show, die das bisweilen sperrige Epos als süffige Nummern-Revue nacherzählt und neben dem stimmlichen auch Jeanette Gieses komödiantisches Talent in die Waagschale schmeißt.
Es war eine sorgfältig recherchierte und überaus gelungene Restauration eines vielfach vermanschten Stoffes, mit dem das Chansontheater fortepiano am Donnerstag das Publikum begeisterte. Gemeinsam mit Eddy Teger am Piano trabt Jeanette Giese schwungvoll durch die Sagenwelt, ohne sich im weiten Reich trivialer Darbietungs-Bequemlichkeit zu verlieren. Flirrend, textsicher und erstaunlich virtuos erzählt sie die Geschichte der Nibelungen aus der Sicht der gehörnten Brünhild. Jeanette Giese singt und spielt wie von Zauberhand geführt. Die Mezzosopranistin becircte das Publikum mit nuancenreicher Stimme und einem bunten Strauß bekannter Schlagermelodien von Dietrich bis Deutscher. Trotz der engmaschigen Dramaturgie von "Brünhilds Schrei" schafft die Sängerin den Spagat zwischen Tempo und erzählerischer Prägnanz. Selten bekommt das Publikum Gieses komödiantische Ader in derart geballter Intensität zu spüren. Unbemüht und souverän spielt sie die in jeder Hinsicht kraftvolle Königin, die stets mehr ahnt als weiß und sich von ihrem unschönen Schicksal kaum die gute Laune vermiesen läßt. Und Giese wäre nicht Giese, wenn sie nicht in regelmäßigen Abständen die Tuchfühlung mit dem Publikum suchen würde und dabei lächelnd "50 Tricks ´nen Mann zu quälen" singt. Brünhilds Stärke als Symbol von Macht und Führerschaft war einst Bedrohung höfischer Ordnung und gesellschaftlicher Hierarchie. Nach 90 Minuten war klar, wer auch heute die eigentliche Chefin im "Nibelungenland" ist.